Aufgrund der heutigen letzten Harald Schmidt Show will ich mal meine Gedanken zu der ganzen Sachen kundtun (auch wenns vielleicht keiner mehr lesen will *g*). Dieser Eintrag sollte schon früher erscheinen, aber so ganz klar war mir die Sache noch nicht. Dachte ich am Anfang noch, die ganze Aktion könnte ein Fake sein, so ist jetzt klar, das es sehr wohl eine Pause und ein Ende der Show in der jetzigen Form geben wird.
Die ganze Berichterstattung nach der Ankündigung des Endes hat mich doch sehr an die Auflösung von Take That erinnert. Die Feuilletons dieser Welt als Hardcore-Schmidt-Fans nehmen die Rolle der Bravo ein, die zuerst massenweise Nachruf-ähnliche Berichte schrieben, den Untergang des Fernsehens prophezeiten und zuletzt aber auch teilweise die Show sehr kritisch betrachtet haben.
Und genau wie die Süddeutsche, wollte ich auch schon länger einen kritischen Eintrag über die Harald Schmidt Show schreiben. Der Artikel der SZ trifft meine Meinung ziemlich genau. Auch den Kommentar von Roger Willemsen fand ich sehr passend, ebenso ein Artikel der taz. Und in den letzten zwei Wochen hat sich mein Eindruck, das Schmidt mit der jetzigen Form der Show selbst unzufrieden ist und einfach keinen Bock mehr hat, doch verstärkt.
Trotz aller Kritik, war die HSS doch ein Bestandteil meines Tagesablaufs und da ist jetzt halt ein Loch, das erstmal wieder gefüllt werden will. Ich glaube kaum, dass Harald Schmidt es ein ganzes Jahr ohne Kamera aushält. Aber ich vermute, wenn er wieder auftaucht wird es auf jeden Fall ein anderer Sender sein und ich denke auch, dass er es mit einem anderen Format versuchen wird.
Natürlich gibts erstmal die Wiederholungen. Da hoffe ich ja, dass auch richtig alte Shows wiederholt werden. Von vor-bonito Zeiten.
Und um nochmal den Take That Vergleich zu bemühen: Ich hoffe das Harald Schmidt jetzt wie Robbie Williams seine Solo-Karriere mit neuer Ausrichtung startet und dabei so erfolgreich wird wie nie zuvor ;-)
Danke für die Artikellinks, sie drücken das Gefühl aus, was mich beim Schauen der letzten HSS befiel: Langeweile und schlimmer noch: Entnervtsein.
Der beste Gag war das mit Günther Jauch, den Beginn des “Theaterstückes” habe ich mir schon nicht mehr angetan.
Dazu sollte ich vielleicht sagen, daß ich HSS wenn überhaupt sporadisch bis gar nicht gesehen habe, im Jahr vielleicht 2-3 mal. Trotzdem war ich ziemlich entsetzt von dem absoluten Abfall der Qualität. Schmidt – das war mal gut. Die letzte Sendung war nur “bezahlt dafür werden, Zuschauer zu verarschen und deutlichstes Desinteresse zu zeigen.”
Auch wenn ich Anke Engelke für keine Late-Night-Frau halte und mir ihre Art absolut nicht schmeckt – mindestens für ein Jahr wird sie – was nicht schwer ist – auf dem Sendeplatz besseres bringen.
Nicole