Da mir sonst das ganze Wochenende langweilig wäre habe ich es mal gewagt und Tiger auf meinem iBook installiert, auch wenn es dann erstmal aufgrund des fehlenden Cisco-Clients kein WLAN an der Uni geben wird.
Da man ja so selten die Gelegenheit hat, eine Neuinstallation zu machen, habe ich wie immer “Erase and Install” gewählt. Damit hatte ich bisher noch nie Probleme und es hat auch diesmal einwandfrei funktioniert.
Alles fühlt sich runder, ein bisschen anders und besser an. Safari ist definitiv schneller und auch sonst hat man den Eindruck alles ist snappier (kann aber wie immer auch an der Neuinstallation liegen). Nur bei intensiver I/O-Belastung schwächelt mein iBook im Multitasking etwas. Sicherlich eine Kombination aus Spotlight-Indexing und alternder Festplatte.
Für mich bedeutet Tiger eher ein produktivere Umgebung mit verdammt viel Potential. Weniger: “Geil: Spotlight”, “Wow: Dashboard” und “Hammer: Automator”. Sondern die Freude das alles funktioniert und die Spannung und Neugierde wie man das effektiv in den Workflow einbauen kann.
Viel mehr freuen mich auch die Kleinigkeiten:
siehe auch die Liste von John Gruber: Tiger Details.
Und wer das Review von John Siracusa noch nicht gelesen hat, sollte es tun. Man ist so viel schlauer hinterher und um ein paar Illusionen beraubt. Zum Beispiel der Zusammenhang zwischen Metadaten, Spotlight, ACLs, BFS usw:
There’s been a widespread misattribution of file system metadata superpowers to Spotlight in the Mac community
In reality, what they have is a very non-Unix, very non-BSD kernel (the “under the hood part”), with a set of Unix APIs from the end user’s point of view. What’s Unix-like is “over the hood”, not “under the hood”
Großartige, ausführliche, Korinthenkacker-Diskussion ob MacOS X nun Unix/UNIX/Unix-based oder sonstwas ist. Amit Singh vs. Jordan Hubbard.
Amits Behauptung ist, dass OSX aus Userland-Perspektive sehr unix-like ist, aber aus der Sicht eines Kernel-Programmers auch nicht mehr oder weniger Unix als z.B. Windows. Das Ziel der Behauptung ist dabei nicht OSX zu bashen, sondern die Schlußfolgerung “OSX ist Unix und deswegen stabil” als falsch darzustellen.
Nach den Worten von Rob Pike:
New operating systems today tend to be just ways of reimplementing Unix.
stimmd das und auch Windows ist im Prinzip Unix-like, da es die selbsen Abstraktionen verwendet. Nichtsdestotrotz ist OSX für mich mehr Unix als Windows, falls das irgendwem was bringt :)
Die ganze Diskussion ist sicherlich eher was für Haarspalter, trotzdem aber unterhaltsam und lehrreich.
I should also note that whatever collection of technology constitutes a “Unix” is an increasingly subjective definition, and anyone claiming any sort of definitive opinion on that might be deemed just slightly suspect, just as you’d have reason to suspect someone who claimed a black-and-white definition of “clustering” or “distributed computing.”
… dass die Uni wieder anfängt. Die fehlende Routine tut der Posting-Frequenz garnicht gut. Die Semester-Ferien als Inbegriff der Zeit- und Schwerelosigkeit. Trotzdem kommt man zu nix. Ich habe ein paar Projekte angefangen, aber nichts wirklich fertiggestellt. Wie gesagt, wird Zeit dass die die Uni wieder anfängt und ich Zeit habe die Projekte zu Ende zu führen.
Heute gabs noch ne Prüfung, die Seminar-Ausarbeitung muss nochmal überarbeitet werden, diese und nächste Woche ist Vorlesungs-Shopping angesagt (Allerdings eher DDR-like: Das, was man will gibts natürlich nicht).