Beta-Bücher

May 2005
26

Interessante Idee: Die lange Wartezeit eines im Prinzip fertigen Buches bis zum Print-Release durch ein Beta-Release zu verkürzen. Besonders bei so heißem Scheiß wie Ruby on Rails macht das natürlich Sinn. Jeder lechzt nach guter Dokumentation. Auch wenn es davon auf der Website, im Wiki, in der Mailingliste und im IRC-Channel viel gibt, man muss es sich halt zusammensuchen und der Zusammenhang geht einem — gerade am Anfang — gerne verloren.

Von der Idee, angeregt und gepitcht von DHH und 37signals bis zur pragmatischen (Sorry, den konnte ich nicht auslassen) Umsetzung der Pragmatic Programmers sind nur wenige Tage vergangen.

Jetzt lade ich gerade das PDF herunter und bin gespannt was mich erwartet.

Update: Das erste Überfliegen und Querlesen war sehr vielversprechend. Das Buch ist an Einsteiger und Fortgeschrittene gerichtet. Es beginnt mit einem umfangreichen Walkthrough-Tutorial, das fast alle Ecken von Rails behandelt (auch Testen). Im quasi zweiten Teil des Buches gibt es dann Detail-Infos über alle Komponenten von Rails, inkl. Kapiteln über Ajax, Security und Deployment (lighttpd). Viele Beispiele und gut lesbar mit netten Kommentaren von David über das Warum.

Das “Beta” merkt man vor allem am Design und Textsatz, teilweise fehlen noch einige Abschnitte. Aber es lohnt sich durchaus das Buch/PDF jetzt schon zu kaufen, wenn man einen schnellen Einstieg in Rails sucht.

Kommentare (6):

#1 neri

Es passt zwar nicht 100%ig hier her, aber was ich interessant finde an rubyonrails ist das der apache ein bisschen unter die Räder kommt, unter die Räder von leichteren,schnelleren Webservern, die mal eben im Userspace laufen und dem (belesenen/erfahrenen) User eine Unmenge an Freiheit geben. Natürlich bedarf es eines hosters der dem User die Freuheiuten zugesteht, aber interessant ist es allemal, dass die eierlegende Wollmilchsau Apachesich langsam mit Mitbewerbern auseinandersetzen muss.

#2 Flo → http://theflow.de

Ja, obwohl Rails ja immer noch eine Nische ist und in Nischen hat man die leichteren Webserver schon häufiger angetroffen.

Durch die gute FastCGI-Implementierung ist lighttpd sicherlich perfekt für Rails geeignet, aber ob es jemals den Apache in einer Hosting-Umgebung ersetzen kann, wie es wohl Textdrive anstrebt bezweifle ich.

#3 neri

lighttpd ist auch sicherlich die Wahl der Waffen hier, da andere (Zeus, thttpd-pro) ja recht schnell wieder gebührenpflichtig werden, wenn es um vernünftige FastCGI/mod_ruby oder ähnliches Anbindung geht. Apache ist und bleibt King für große Hosting-umgebungen, aber ehrlich gesagt fällt mir nichts ein was für mich jetzt den Apache zwingen voraussetzen würde. Es ist ein bischen wie ein Windows/Linux Umstieg – man muss halt umdenken :)

Wobei der Vorteil dieser Lösungen and Systeme gebunden wäre, die statischen Content produzieren, und nicht für jeden *furz* die Datenbank und den Interpreter bemühen. Mal ehrlich, wie viele Seiten setzen ein CMS ein, nur weil einmal im halben Jahr jemand eine Textpassage ändern muss? Und diese *Flexibilität* bezahlt man mit einer unnötig hohen Serverlast, jedesmal wenn jemand die Seite nur betrachten will, Könnte ich mich aufregen drüber…

#4 dogfood

In dem Zusammenhang: gibt es in Deutschland kommerzielle Hoster die Ruby und Ruby on Rails anbieten, ohne dass man sich im Rahmen eines dezidierten Servers selber um die Installation kümmern muß?

#5 Flo → http://theflow.de

Shameless self-promotion: myhosting

Ansonsten wüsste ich in Deutschland jetzt auf Anhieb keinen.

#6 Tom

Bei .webflow kann man auch rubyonrails mit fcgi betreiben.

Das Typo-Blog DasGenie: !Scrap läuft da zum Beispiel.