Alle Voraussetzungen erfüllt

May 2005
04

Ich hatte gesagt, wenn Tiger und die nächste Revision der Power Macs veröffentlicht sind, werde ich komplett switchen und nen Power Mac kaufen. Diese Voraussetzungen sind jetzt erfüllt, das Geld habe ich auch bald zusammen. Es kann losgehen :)

Nun kommt aber die Qual der Wahl. Dachte ich ursprünglich nur an einen Power Mac, sieht die Sache mit den gestern veröffentlichten iMacs etwas anders aus. Die schönen soliden Upgrades der gesammten iMac-Reihe lassen das PowerMac-Upgrade der letzten Woche noch schlechter dastehen. Ich hab das mal zusammengefasst. Der iMac 20″ vs. Dual 2Ghz Power Mac, jeweils in Standard-Ausstattung (Preise mit Edu-Rabatt):

iMac PowerMac
Prozessor 1x 2Ghz G5 2x 2Ghz G5
RAM 1x 512MB 2x 256MB
Grafik Radeon 9600, 128MB Radeon 9600, 128MB
Festplatte 250 GB 160 GB
optisch 8x SuperDrive 16x SuperDrive
Connectivity 1Gbit Ethernet, Airport, Bluetooth 1Gbit Ethernet
Misc 20″ TFT digital in, Firewire 800, 3x PCI, 1x 3,5″
Preis 1.653 EUR 1.765 EUR

Der Vorteil des Power Mac ist quasi nur die Erweiterbarkeit. Die aber im kleinsten Dual auch nicht so dolle ist (nur 4GB Ram und keine PCI-X Steckplätze). Okay, man hat so Scherze wie Firewire 800 und Digital In, aber viel mehr auch nicht. Man kann eine weitere Platte einbauen (leider kein Raid-Controller), aber kein zusätzliches optisches Laufwerk. Natürlich hat der Power Mac von der Architektur noch ein paar Vorteile, und die Dual-CPUs reizen mich enorm (vor allem wenn man das hier liest), aber ich frage mich wo der Pro-Aspekt der Power Macs geblieben ist. Keine bessere Grafikkarte, RAM könnte auch mehr sein und die künstliche Beschränkung auf 4GB nervt mich.

Auf der anderen Seite wollte ich nie einen iMac, da ich nichts von dem integrierten Konzept halte. Monitore überleben bei mir erfahrungsgemäß länger als der Rechner, außerdem hängt man beim iMac auch stärker vom Apple-Support und der Apple-Qualität ab. Spannend wäre noch die Lautstärke des iMacs im Vergleich zum Power Mac.

Schwierig, schwierig. Vielleicht kaufe ich mir einfach ein PowerBook ;-)

Kommentare (5):

#1 Stefan F. → http://www.my-two-cents.de

Dass Du beim PowerMac kein eingebautes Display mitkaufen musst, ist IMHO ein großer Vorteil. Beim PM bekommst Du außerdem einen zweiten Prozessor – den wirst Du jetzt vielleicht nicht brauchen, aber er erhöht die “Halbwertszeit” des Geräts, weil Du für später noch Leistungsreserven hast.

Display: Die Dinger werden ja auch immer billiger, und das Display vor dem man sitzt, wird von Jahr zu Jahr kleiner.   :-)
Ich habe jetzt ein 17er, habe kurzfristig mit zwei 17ern gearbeitet. Würde ich mir jetzt ein Display kaufen, dann sicher kein 20er, denn das wäre auch nur ein Kompromiss und in 2 Jahren wird mir das Display wieder zu klein. Sprich, gleich auf 23 Zoll gehen, wenn das Geld da ist.

Ansonsten stimme ich Dir zu: Beide Produktlinien wurden frisch geupdated und da mutet es schon etwas seltsam an, dass – auf den ersten Blick – die iMacs besser ausgestattet sind als die PowerMacs (Festplatte, Airport Express, Bluetooth). Andererseits sind das Komponenten bei denen ich sage: “Das macht das Kraut nicht fett.”

Zur Beschränkung auf 4 GB RAM: Sofern Du nichts mit Video machst, reicht 1 GB RAM völlig aus. Wenn Du den Rechner in 2 Jahren stärker beanspruchst kannst Du immer noch bis auf 4 GB gehen, ohne Probleme zu bekommen.

PCI vs. PCI-X: Die letzte Erweiterungskarte habe ich glaube ich vor 5 Jahren gekauft – ich hätte keinen Bedarf und es wäre mir egal, ob die Slots PCI oder PCI-X sind. Was den PowerMac für mich interessant macht ist der Steckplatz für eine zweite Festplatte, der zweite Prozessor, die besseren RAM-Ausbaumöglichkeiten (iMac max. 2 GB) und dass ich jedes beliebige Display anschließen kann.

Falls es für Dich relevant ist evtl noch das bessere optische Laufwerk (16x, DL), aber das ist “Evolution” und nichts konzeptionelles im Design – so ein Laufwerk wird der iMac mit der nächsten Revision auch bekommen.

#2 Stefan F. → http://www.my-two-cents.de

Nachtrag: Ein Notebook würde ich mir im Moment nur kaufen, wenn es wirklich was Tragbares sein muss. Das iBook ist überreif für ein Upgrade.; jetzt ein iBook zu kaufen wäre nicht mehr nur grob fahrlässig, das wäre vorsätzlich Geld zum Fenster rausgeworfen.   :-)
Die Powerbooks wurden zwar vor 3 Monaten geupdated, aber es steckt immer noch ein G4 drin, der ja angesichts des G5 ganz altes Eisen ist (klar kann man auf einem G4 mit 1,5 GHz noch gut arbeiten, aber die Technik hat sich einfach überlebt und es wäre m.E. für eine langfristige Investition nicht gut). Es kann zwar noch etwas dauern, bis Apple die Größe, den Stromverbrauch und die Wärmeentwicklung in den Griff bekommt, aber wenn der Leidensdruck noch nicht zu groß ist würde ich warten.

#3 Markus → http://five-vicodin.de/

Ich hab mich vorerst auch für ein PowerBook entschieden. Zusammen mit meinem 20″ TFT ist’s die perfekte Kombination für’s angestrebte Studium und ich kann’s dank der 12″ Größe auch ansonsten überall dabei haben.

Für die Wohnung gibt’s dann irgendwann ‘nen iMac oder ‘nen Mac mini, je nachdem, wie Upgrades erfolgen und das Geld da ist.

#4 Flo → http://theflow.de

Danke für deine ausführliche Meinung Stefan. Wie gesagt, ein iMac kam für mich eigentlich nie in Frage, aber momentan kriegt man da deutlich mehr fürs Geld. Ich habe den Eindruck Apple ist momentan mehr daran interessiert den Einsteiger-Markt zu bedienen, die Pro-Linie ist sehr vernachlässigt. Selbst wenn die Prozessoren nicht schneller werden gäbe es genug, was man verbessern könnte. Das fängt bei der Grafikkarte an und hört bei einem zusätzlichen Platz für ein optisches Laufwerk an.

Denn so gut ist die Erweiterbarkeit des PowerMacs auch nicht. Wie du sagst, Erweiterungskarten braucht man kaum noch, insofern bringen einen die Steckplätze nicht so viel. Eine neue Grafikkarte kann man einbauen, was man vermutlich auch irgendwann machen muss. Aber in ein/zwei Jahren wird der Großteil der Grafikkarten PCI-Express sein. Mit 8 RAM-Bänken ist man deutlich flexibler und muss nicht gleich die mitgelieferten 256er Riegel wegschmeißen. Außerdem, wenn man schon mal nen 64bit-Rechner hat, will ich auch die Möglichkeit von mehr als 4GB haben :)

Im Prinzip geht es darum, dass das PowerMac-Upgrade lieblos ist und ich nicht den Eindruck habe wirklich den vollen Gegenwert für mein Geld zu bekommen. Aber was ist die Alternative? Auf die WWDC zu warten und hoffen ist sehr optimistisch, so schnell hintereinander wird es kaum Upgrades geben. Und wenn es Dual-Cores geben sollte wird, es vermutlich ein High-End-PowerMac sein und nicht über die ganze Produkt-Linie. So lange ist es ja nicht mehr bis zum 6. Juni.

#5 Stefan Freimark → http://www.my-two-cents.de

[Viel Richtiges gesnippt]

“Im Prinzip geht es darum, dass das PowerMac-Upgrade lieblos ist und ich nicht den Eindruck habe wirklich den vollen Gegenwert für mein Geld zu bekommen.”

Stimmt, aus der Warte habe ich’s noch gar nicht so recht betrachtet.

“Aber was ist die Alternative? Auf die WWDC zu warten und hoffen ist sehr optimistisch, so schnell hintereinander wird es kaum Upgrades geben. Und wenn es Dual-Cores geben sollte wird, es vermutlich ein High-End-PowerMac sein und nicht über die ganze Produkt-Linie.”

Denke auch nicht, dass es schon in vier Wochen wieder neue Rechner geben wird – dann eher im September in Paris. Wenn Dual-Core kommt, wird IMHO für eine ganze Weile nur das Top-Modell damit ausgestattet werden (zwei Dual-Cores werden vielleicht als “Quad-Powermac” verkauft. Falls sie in die kleineren Modell kommen, werden die weiterhin als normale Duals verkauft.