BSD for Linux User

Jan 2004
17

Schön wenn Andere für einen schreiben. So kann ich meinen Artikel über meinen Umstieg auf FreeBSD kürzer halten, denn BSD for Linux Users entspricht sehr genau meiner Meinung (mit kleinen Ausnahmen natürlich).

Was ursprünglich als Testballon mit pinky startete wird nun höchstwahrscheinlich ein Komplett-Umstieg von Debian nach FreeBSD werden. Ich spreche jetzt hier nur vom Einsatzzweck Server, kein Desktop-Kram.

Ich habe fast drei Jahre Debian benutzt und war grundsätzlich sehr zufrieden damit. apt-get ist ein Traum und die Möglichkeit völlig problemlos auf eine neue Version upzugraden ist mir sehr wichtig (obwohl, so häufig sind neue Version bei Debian ja dann doch nicht *g*).

Was mich aber zunehmend gestört hat, ist das ich die Debian Packages nicht so häufig nutzen konnte wie ich gerne wollte, da ich neuere Versionen brauchte (und backporting oder Mixen von stable/testing ist mir zu aufwändig und wacklig).

Also habe ich mir Gentoo angesehen, was aber imho zu sehr auf Desktop und Leading-Edge zugeschnitten ist. Also warum nicht gleich die Vorlage zu Gentoo, nämlich FreeBSD ausprobieren? Vor zwei Jahre hatte ich schonmal mit FreeBSD gespielt, aber war sehr verwirrt. Ich denke man braucht schon eine gewisse Admin-Reife um die Vorteile von FreeBSD schätzen zu können ;-)

BSD is designed. Linux is grown

Eine sehr treffende Beschreibung wie ich finde (und ohne Wertung das grown schlechter sein muss) und es trifft den Kern genau. Auf einem sehr viel niedrigeren Level hat FreeBSD dieses OSX-Feeling: Es funktioniert einfach. Alles ist aufgeräumter, logischer und durchdachter.

Und kompletter. Wer unter Gentoo schonmal ne Manpage vermisst hat oder versucht hat das richtige HowTo zu finden weiss worum es geht. Ein komplettes Handbuch für das Betriebsystem zu haben ist als Linux-User ein völlig neues Gefühl.

Der größte Vorteil ist natürlich das Ports-System, mit dem unter FreeBSD neue Software installiert wird. Dabei wird nicht ein Binary-Packet installiert (geht aber auch) sondern die Sourcen runtergeladen, gepatcht, konfiguriert, compiliert und als Paket (so dass man es auch wieder deinstallierenkann) installiert. Alles mit einem simplen make install. Und man kann in jedem Schritt eingreifen. Eigene Patches: kein Problem. So habe ich den Apache und PHP mit meinen Optionen als Paket installiert, das ist schon genial. “Nebenbei” wird auch noch Dependency-Handling gemacht.

Für die restlichen Unterschiede und Vorteile lest den Artikel, es lohnt sich.
Ich werde jetzt weiter den FreeBSD-Treiber für meinen Raid-Controller testen, denn in der Hardware-Unterstützung ist Linux definitiv weiter, aber

Does Linux support hardware that BSD doesn’t? Probably. Does it matter? Only if you have that hardware.

Kommentare (1):

#1 dan → http:/www.roninarts.de/weblog2/

danke :) gefaellt!